Bewerbungsverfahren

Wer sich für eine Ausbildung zum/zur Steuerfachangestellten interessiert, bewirbt sich direkt bei einer Steuerberatungskanzlei. In Frage kommende Kanzleien findet man auf der Ausbildungsplatzbörse der Steuerberaterkammer Köln. Außerdem kann man sich im Kreis der Familie oder Bekannten umhören, ob jemand eine persönliche Empfehlung abgeben kann. Vielleicht haben die eigenen Eltern oder Eltern von Freunden oder Mitschülern ja bereits einen eigenen Steuerberater, an den man sich wenden kann. Letztlich bieten auch die Agenturen für Arbeit die Möglichkeit, Stellen zu vermitteln. 

Es ist also nicht schwer, Adressen von potentiellen Arbeitgebern zu finden. Aufwändiger und deutlich wichtiger ist sicherlich, das Bewerbungsverfahren richtig anzugehen. 

Die Bewerbung wird in aller Regel schriftlich erfolgen, entweder als konventionelle Bewerbungsmappe oder als Online-Bewerbung. Informieren Sie sich ggf. bei dem potentiellen Arbeitgeber, welche Form dort bevorzugt wird.

Die Erstellung einer Bewerbung wird in den Schulen, bei den Arbeitsagenturen und in der Fachliteratur ausreichend besprochen und muss daher hier nicht erläutert werden. Wichtig erscheint jedoch ein Wort zum Inhalt. Der steuerberatende Berufsstand lebt vom vertrauensvollen Umgang mit den Mandanten sowie der gründlichen und sauberen Bearbeitung der Unterlagen der Mandanten. Wer in seinem Bewerbungsanschreiben auf persönliche Aspekte eingeht, sollte diese Faktoren berücksichtigen.

Ein genauer Blick gilt selbstverständlich den bisherigen Schulnoten. Insbesondere den Noten in Mathematik, Deutsch und in allen betriebswirtschaftlich ausgerichteten Fächern wird hierbei ein besonderes Augenmerk gelten. Wer in diesen Fächern einen Ausrutscher auf dem Zeugnis vorzuweisen hat, sollte offensiv damit umgehen und die Umstände kurz erläutern.

Die Entscheidung für oder gegen bestimmte Kandidaten beinhaltet auch die Frage, ob die Bewerber ins bestehende Team passen können. Je näher man sich ein Bild vom Bewerber machen kann, desto einfacher fällt die Entscheidung. Hinweise zu Hobbies, sozialem Engagement, etc. sind da hilfreich.

Dringend zu empfehlen ist in jedem Fall ein Praktikum. Hier haben beide Seiten die Gelegenheit, sich kennenzulernen und einzuschätzen, ob die Bewerber für den Ausbildungsberuf geeignet sind, ob die Vorstellungen vom Beruf in der Praxis auch zutreffen und ob die Chemie zwischen den Parteien stimmt. Praktika sollten möglichst schon vor dem Bewerbungsverfahren absolviert werden. Es ist jedoch auch möglich und ratsam, in der Bewerbung die Bereitschaft zu einem Praktikum zu signalisieren.